Essay. Grundlagenarbeit zum zweiten Teil der Broschüre Das Kapital und die Commons und zum Softwarekonzept für ununterbrochenes Commoning.

Ausgehend davon, dass sich die innere Logik einer Gesellschaft nicht durch ihre Oberflächenerscheinungen beschreiben lässt, wurde eine allgemeine Formel des Commonings erstellt und mit den in Kapitalismus aufheben beschriebenen Erkenntnissen von Stefan Meretz und Simon Sutterlütti abgeglichen. Der Essay wurde zuerst auf keimform.de in fünf Teilen veröffentlicht.

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Fotografie (CC): Magnus Jakobssen

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„Was durch den Entwicklungswiderspruch aus den Vorbedingungen für Meretz und Sutterlütti als „Keimform des Commonismus“ (M/S, S.219) hervorgeht, sind die „Inklusionsbedingungen auf interpersonaler Ebene“ (ebd.). Wie zu Beginn dieses Textes gezeigt wurde, kann diese Keimform nicht ausreichend sein, damit Commoning gesellschaftlich bestimmend wird. Während die interpersonale Keimform von Meretz und Sutterlütti auf Räumen aufbaut, in denen durch Freiwilligkeit und kollektiver Verfügung Bedingungen herrschen, in denen es sinnvoll ist, die Bedürfnisse anderer in das eigene Handeln mit einzubeziehen, ist die Herstellung der Funktion des transpersonalen Commonings ein bewusster Prozess, bedingt durch die historisch gewordenen Fähigkeiten des Menschen und den Fortschritt der Technik im kapitalistischen Konkurrenzdruck. Dieser qualitative Sprung entsteht somit nicht von selbst, sondern er wird gemacht, das heißt, er wird konstruiert und programmiert. Die neue Spezifik ist das Programm als gemeinsame Instanz zur Selbstorganisation und Zwecksetzung von Mitteln. Mit den dadurch ermöglichten Beziehungen der Einzelnen zur Allgemeinheit, also mit einer transpersonalen Vermittlung als elementare Handlungsweise, kann schließlich das bestehende System [, als ein notwendiger Schritt zu seiner Aufhebung,] gestützt werden.“

Kapitel 10: interpersonales und transpersonales Commoning als parallele Funktionen